Über Stock und Stein

Blick auf die Eisriesen im Sagarmatha Nationalpark

Der Flughafen in Lukla gilt gemeinhin als gefährlich.  Hat man Angst vor kurzen Landebahnen in über 2800m Seehöhe, an deren Ende sich Unbewegliches befindet, bleibt als alternative Anreise nach Namche Bazar, dem Eingangstor in den  Nepalesischen Hochhimalaya, nur eines: Man nehme den Bus von Kathmandu nach Jiri, schnüre das feste Schuhwerk, schultere den Rucksack und Berg Heil!

Dafür wird man mit wunderschönen Landschaften fernab der ewig vereisten Gipfel sowie mit interessanten Einblicken ins meist sehr einfache Leben der verschiedensten Ethnien Nepals belohnt. Was kriegt man noch? Einige schweißtreibende Anstiege (in Namche Bazar angekommen, wird man knapp 9000 Höhenmeter zurückgelegt haben), genauso viele kniefeindliche Abstiege, Flussüberquerungen auf stählernen Hängebrücken und die eine oder andere bereichernde Bekanntschaft mit einheimischen Wandersleuten. Wobei selbige meist nicht wandern um des Wanderns Willen, sondern schlicht und einfach, um Besorgungen oder Besuche in nicht selten fernen Ortschaften zu tätigen.

Die Wanderung von Jiri nach Namche ist definitiv sehr empfehlenswert. Es gilt im Vorfeld selbstverständlich einiges für sich zu klären:

  • Will ich mit oder ohne Guide wandern?
  • Gibt es brauchbare Wanderkarten bzw. sind die Wege markiert?
  • Greife ich auf die Dienste eines Trägers zurück?
  • Wie teile ich mir die Etappen ein?
  • Wieviel Geld muss ich auf den Trek mitnehmen? Schließlich gibt es keine Bankomaten oder Banken entlang der Route.
  • Schlafsack: ja oder nein? Und so weiter.

Antworten auf diese Fragen bieten facheinschlägige Literatur (besonders hervorheben möchte ich hier Kai Gildhorns „Nepal: Mount Everest Trek“, Conrad Stein Verlag), verschiedenste Reiseblogs von schreibfreudigeren Bloggern als ich einer bin, sowie das World Wide Web. Selbstverständlich beantworte auch ich jede Frage diesbezüglich sehr gerne.

Zur Orientierung für Interessierte und zukünftige Nepal-Reisende nachstehend und abschließend meine Route nach Namche Bazar, von wo aus es nach einem Akklimatisationstag weiter geht Richtung Everest Basecamp:

Tag 1: Jiri (1.905m) – Shivalaya (1.770m). Gehzeit: 3 Stunden, ca. 600Hm

Tag 2: Shivalaya (1.770m) – Deoralipass (2.705m) – Kenja (1.570m). Gehzeit: 6,5 Stunden, ca. 1.000Hm

Tag 3: Kenja (1.570m) – Lamajura Pass (3.530m) – Junbesi (2.700m). Gehzeit: 9 Stunden, ca. 2.000Hm

Tag 4: Junbesi (2.700m) – Nuntala (2.350m). Gehzeit: 7 Stunden, ca. 1.350Hm

Tag 5: Nuntala (2.350m) – Bupsa (2.360m). Gehzeit: 6 Stunden, ca. 950Hm

Tag 6: Bupsa (2.360m) – Chutok La (2.945m) – Surke (2.300m). Gehzeit: 7 Stunden, ca. 580Hm

Tag 7: Surke (2.300m) – Monjo (2.800m). Gehzeit: 5,5 Stunden, ca. 400Hm

Tag 8: Monjo (2.800m) – Namche Bazar (3.440m). Gehzeit: 3 Stunden, ca. 650Hm

Katzen kommen auch überall hin…
Mit Raju aus Kathmandu in 2 Tagen von Shivalaya nach Junbesi
Märchenwald am Lamajura Pass
Althergebrachte Landbewirtschaftung
Pen? Chocolate?
Gebetsmühle in Choplung
Hillary Bridge
Südkorea trifft Norwegen trifft Österreich
Verdiente Rastpause

4 Antworten auf „Über Stock und Stein“

    1. Ja, danke, ich weiß. 😉 Hab ich bislang tatsächlich meist auf. Nur in größeren Höhen braucht’s die Flieshaube.

      1. Ich hatte ein deja-vu. Ich war gestern bei einem Videovortrag zu einer Expedition zum Himalaya. Gleiche Route – gleicher Weg.
        Danke für deine tollen Impressionen.
        Elfi

        1. Liebe Elfi, dann hat mir dieses Vermarktungsvorhaben ja leider jemand vor der Nase weggeschnappt. Aber die Menschheit vergisst, Gott Lob! Ansonsten könnte ich sagen, ich bin den Weg rückwärts gegangen, hm?! 😉
          Lieben Gruß, Harald

Kommentare sind geschlossen.